Ein sehr aktives Feld ist das der visuellen Effekte im Kontext kinetischer Typografie. In den letzten fünf Jahren haben Künstler wie Kiel Mutschelknaus und Unternehmen wie DIA (gegründet von Creative Director und Musiker Mitch Paone sowie Managing Partner Meg Donohoe) die Grenzen beweglicher Typografie neu ausgelotet. In der Musik- und Klangindustrie gibt es eine schier unerschöpfliche Quelle an unglaublichem Talent.
Diese interaktiven Schrifterlebnisse beruhen auf der Kompatibilität von Schrift mit allen Medienformaten. Durch die Entwicklung variabler Fonts haben wir auch Achsen erschaffen, die Fonts immer stärker zu typografischen APIs werden lassen, in denen das Look and Feel von Worten durch Klang und Licht gesteuert werden kann. Dieser responsive Typografie-Ansatz wird es Fonts schon bald ermöglichen, unsere persönlichen Profile zu repräsentieren – Fonts, die uns persönlich ansprechen und sich unserer Umgebung anpassen.
Man sollte meinen, dass wir auf diese Entwicklung gut vorbereitet sind und ihr vielleicht sogar entgegenfiebern. Mit dem Erstarken der sozialen Medien in den letzten 20 Jahren und dem zuletzt immer größer werdenden Anteil von Kurzvideoinhalten wurde diese Entwicklung enorm verstärkt und in eine bildgewaltige Komposition verwandelt, in der jedes Pixel nach Aufmerksamkeit schreit. Heute beinhaltet praktisch jedes YouTube Short, jedes Video auf TikTok und jedes Instagram Reel typografische Elemente – von rudimentärer, „info-tektonischer“ Rahmentypografie über grafische „Violators“ und Speech-to-text bis hin zu rein typografischen Bewegtbildern. Der Content wird über alle Kanäle verteilt und passt sich dabei den jeweiligen Strukturen an. Dabei werden die Inhalte verändert, weiterentwickelt, neu gemischt und erscheinen am Ende in gänzlich neuer Gestalt. Die Medien passen die Inhalte je nach Zielgruppe an, und diese reagieren mit geballter Aufmerksamkeit, wenn Form und Inhalt bei ihnen Anklang finden.
Jonathan Mak nutzt Schallwellenformen, um Buchstaben und Grafiken zu zeichnen. In seiner Arbeit erforscht er die Beziehung zwischen Hören und Sehen. Wir sehen, was wir hören.
In der Zukunft werden die Grenzen von Ausdrucksmedien neu definiert, und Fonic ist ein erster Schritt in Richtung dieser Entwicklung – ein kreatives Tool, das Klang und Schrift miteinander kombiniert. Wir hoffen, dass das Niederreißen der bisherigen Medienbarrieren neue Möglichkeiten für Entdeckungen und unerwartete Ausdrucksmöglichkeiten eröffnet.
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