Wie Jenn Anderson-Miller Kunstschaffende und Marken durch Klang und Musik zusammenbringt.
Jenn Anderson-Miller ist CEO und Mitgründerin von Audiosocket. Seit mehr als 15 Jahren arbeitet sie an einer Transformation der Musiklizenzierung und -distribution und hat einen in der Musikindustrie einzigartigen Ansatz entwickelt.
Jenns künstlerische Entwicklung begann in jungen Jahren. Früh wurde sie von ihrer Mutter unterstützt, die ihre Talente in Bereichen wie Musik und Tanz förderte. Heute ist sie in beiden Feldern zwar nicht mehr selbst aktiv, nutzt ihre kreative Energie aber weiter. Ihr Fokus liegt inzwischen auf Innovation und dem Finden neuer Methoden, um Kreativschaffende zu inspirieren und in ihrer Arbeit zu unterstützen.
Wie viele großartige Ideen entstand auch die Idee zu Audiosocket nach ein paar Margaritas in einem mexikanischen Restaurant in Seattle. Zu dieser Zeit arbeitete Jenn an der Lizenzierung der Musik für Marken im Bereich Extremsport und traf sich mit einem Kollegen aus dem Bereich Booking und Management, der ihre Vision einer effizienteren Musiklizenzierungsmöglichkeit teilte. Vor dem Hintergrund des Aufkommens von Plattformen wie YouTube erkannten sie einen steigenden Bedarf an zugänglicher, lizenzierter Musik im digitalen Zeitalter. Kurz darauf war Audiosocket geboren – das erste Unternehmen, das digitale Musiklizenzierung für Influencer*innen und Kleinunternehmen anbot.
„Unser Unternehmen war das erste, das Musiklizenzierung für alle digital verfügbar machte. Unser Fokus lag dabei immer auf der Frage, wie wir Technologie so einsetzen können, dass sie Kreativschaffende in ihrer Arbeit fördert und unseren Künstlerinnen und Künstlern dabei zugleich Umsatz beschert.“
Audiosocket vereinfacht die Musiklizenzierung, indem das Unternehmen direkt mit Künstlerinnen und Künstlern zusammenarbeitet und so die weltweite Lizenzierung ihrer Aufnahmen sicherstellts. Dies ermöglicht es den Partnerinnen und Partnern von Audiosocket, Musik frei nach ihren Wünschen in ihre Medien und Tools einzubetten – ganz ohne die sonst üblichen Beschränkungen und langen Wartefristen. Mit über 3.000 Bands und Künstlerinnen und Künstlern aus über 250 Genres und Subgenres bietet Audiosocket einen vielseitigen Musikkatalog von Weltklasse, auf den unter anderem in Disney-Trailern, Netflix-Filmen und Werbeclips für Meta, die NFL oder Ray-Ban zurückgegriffen wurde.
„Wir sind kreativ wie Kinder. Wir verfeinern unsere Ideen wie Wissenschaftler. Wir sind entschlossen wie Krieger. Wir lassen unsere Träume Realität werden. Wir betrachten künstlerische Verletzlichkeit als Stärke. Wir schätzen Regeln, wissen aber auch, wann es sie zu brechen gilt.“
Anpassungsfähig und vielseitig positioniert sich Audiosocket als eine Markenfamilie, die Kreativschaffenden die beste Indie-Musik bietet, wo auch immer sie tätig sind. Während die Zielgruppe von Audiosocket überwiegend aus dem Creator-Umfeld und kleinen bis mittelständischen Unternehmen besteht, bietet ASX Dienste für Hollywood-Blockbuster. SyncHits wiederum stellt eine Musikintegrationslösung für soziale Plattformen, Creator-Tools, Spiele, Apps, virtuelle Welten usw. bereit. Diese Flexibilität ermöglicht es Audiosocket, neue Herausforderungen und Partnerschaften mit einem offenen, innovativen Ansatz anzugehen.
Für Jenn liegt Zusammenarbeit in der Natur von Audiosocket. Als Repräsentantin von über 3.000 Künstlerinnen und Künstlern stehen für sie die Kreativschaffenden immer im Vordergrund. Wie kann Technologie deren Arbeit unterstützen? Wie kann ihre Kreativität gefördert werden? „Wir haben unglaubliche Künstlerinnen und Künstler im Portfolio. Sie alle sind wahnsinnig talentiert und haben sehr treue Fangemeinden. Sie bauen wirklich sehr enge Beziehungen zu ihren Fans auf.“ Diese zutiefst menschliche Art der Vermarktung von Klang und Musik ist, was Audiosocket für Jenn so einzigartig macht.
„Wie gestalten wir ein Ökosystem, in dem KI in ethischer Weise zum Nutzen von Musik und Künstlerinnen und Künstlern eingesetzt werden kann?“
Jenn ist in Bezug auf KI und deren Auswirkungen auf ihre Branche vorsichtig optimistisch. Für sie haben menschliche Verbundenheit und das persönliche Miteinander zwar Vorrang. Sie weiß natürlich aber auch, dass KI nicht aufzuhalten ist. Beide müssen also in Einklang miteinander gebracht werden. „Wir sollten mit der Technologie gehen und sie dabei so formen, wie wir sie haben möchten.“ Es ist ein schwieriger Balanceakt – einerseits proaktiv nach KI-Lösungen suchen, andererseits innehalten und das Feedback der kreativen Community einholen. Im Jahr 2025 besteht eines der Unternehmensziele von Audiosocket in der Entwicklung eines ethischen Musikmodells für das digitale und KI-Zeitalter. Aus Jenns Sicht bedeutet das: transparente Prozesse, faire Bezahlung der Künstlerinnen und Künstler und ein gezielter Einsatz von KI.
Sie ist überzeugt, dass Musik und Fonts – die bisher vielleicht eher als Nebensache betrachtet werden – künftig zu Schlüsselelementen in Kreativarbeiten werden. Wir leben im Zeitalter der Hyper-Personalisierung – und entsprechend groß ist die Nachfrage nach Tools, um sich selbst kreativ auszudrücken. Kreative Assets wie hochqualitative Musik und Typografie werden es Einzelpersonen und Marken gleichermaßen ermöglichen, ihre einzigartigen Identitäten zu präsentieren. Mit der Digitalisierung von Musik und dem Einfluss von Plattformen wie TikTok und Instagram werden Musik und Klang wichtiger denn je.
Jenn und Audiosocket haben als Antwort auf das Projekt ‚Sound & Vision‘ Fonic entwickelt – ein Tool, das es Designschaffenden und Marken erleichtert, passende Musik und Fonts zu finden.